Geschichte
Die Klinik Oberwart – heute, gestern, morgen
Das erste Krankenhaus wurde in Oberwart im Jahr 1911 eröffnet (näher am Ortszentrum, nahe der heutigen Spitalgasse). Es wurde bis in die 1930er Jahre mehrfach erweitert.
Nach dem zweiten Weltkrieg übernahm das Amt der Burgenländischen Landesregierung die Wiederinstandsetzung und Verwaltung der Krankenhäuser Oberwart, Oberpullendorf, Güssing und Kittsee.
1976 wurde in Oberwart der Bau des heutigen Krankenhauses mit der Adresse Dornburggasse 80 beschlossen. Eröffnet wurde es 1981 vom damaligen Bundespräsidenten Rudolf Kirchschläger sowie von Landeshauptmann Theodor Kery. Um- und Ausbauten wurden 1985 und 1993 in den Betrieb integriert.
Seit 1993 gehört das Krankenhaus Oberwart zur damals vom Land Burgenland neu gegründeten Burgenländischen Krankenanstalten-Gesesellschaft m.b.H. (KRAGES).
Bereits zu Beginn der 2000er Jahre wurde deutlich, dass das bestehende Spital demnächst sowohl energietechnisch wie auch räumlich an seine Grenzen stoßen würde. Eine Generalsanierung mit Zubau wurde erwogen, diese Pläne aber letztlich wieder verworfen.
2014 hat die Burgenländische Landesregierung beschlossen, in Oberwart ein neues Spital zu errichten, gelegen neben dem heutigen Krankenhaus, an der Adresse Dornburggasse 90. Es wurde ein operatives Projektteam aus Bauexperten der KRAGES und Landesimmobiliengesellschaft geschaffen, sowie Lenkungsgremien des Aufsichtsrates eingerichtet. 2015 fand ein Architekturwettbewerb statt. 2016 wurde das Projekt vergeben. Gewinner waren die Grazer Architekten Ederer Haghirian mit der Generalplan GmbH.
Ab 2018 wurde als erster Schritt ein neues Parkhaus gebaut. Nach einer intensiven Planungs- und Vorbereitungsphase wurden 2019 für gesamte Klinik die Baugenehmigungen erteilt. Im Mai 2020 – während der Corona-Pandemie – erfolgte der Spatenstich, gleichzeitig mit den ersten bauvorbereitenden Arbeiten sowie Bohrungen und Aushub. Im Herbst 2020 waren die Ausschreibungen zu einem großen Teil beendet und die Baulose vergeben – es starteten die Arbeiten am Rohbau. Bereits im Sommer 2021 konnte in einzelnen, bereits aufgestellten, Rohbauten der Innenausbau angegangen werden. Im März 2022 wurde das Richtfest (die Gleichenfeier) begangen. Ende 2023 wurde die neue Klinik Oberwart schließlich wie vorgesehen baulich fertiggestellt.
Die Errichtung der neuen Klinik war seit dem Spatenstich, selbst über die Jahre der Corona-Pandemie, stets im Zeit- und Kostenplan geblieben. Zum Zeitpunkt der Eröffnung war sie bereits über das burgenländische Landesbudget vollständig abbezahlt, eine Ausnahme in der österreichischen Spitalslandschaft.
Der Umzug von der alten in die neue Klinik startete Mitte März 2024. Die intensive Phase der Übersiedelung wurde für Anfang Mai 2024 anberaumt, wobei Akut- und Notfallversorgung stets gewährleistet war, teilweise durch Doppelbesetzungen an beiden Standorten.
Seit 7. Mai 2024 werden am neuen Standort Patientinnen und Patienten behandelt. Mit einem Festakt offiziell eröffnet wurde die neue Klinik am 7. Juni 2024 durch Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Er ist auch seit Ende 2018 Aufsichtsratsvorsitzender der Gesundheit Burgenland sowie Spitalsreferent in der Burgenländischen Landesregierung.
Die Klinik Oberwart ist eine Schwerpunktkrankenanstalt und bietet über die Basisversorgung hinaus eine Reihe von spezialisierten Gesundheitsdienstleistungen. Im Zuge der Eröffnung der neuen Klinik wurde 2024 erstmals im Burgenland eine eigene Abteilung für Onkologie und Palliativmedizin geschaffen, ebenso erstmals eine Abteilung für Neurochirurgie. In Oberwart steht außerdem einer der modernsten Computertomographen Österreichs, der bis dato einizige OP-Roboter des Burgenlandes sowie das leistungsfähigste Herzkatheterlabor des Landes. Der bisherige HNO-Fachschwerpunkt wurde 2024 zu einer Vollabteilung aufgewertet. Von Oberwart aus gesteuert wird auch der Radiologieverbund der Gesundheit Burgenland, ebenso wie alle Labor-Standorte in den landeseigenen Kliniken.