KRAGES schreibt Leitung des Brustgesundheitszentrums im KH Güssing neu aus

Erweiterungspläne bei Brustgesundheit in Güssing bleiben nach Neuaufstellung aufrecht – Weiterentwicklung zu interdisziplinärem Zentrum für Senologie – Versorgung der Patientinnen zu jedem Zeitpunkt gesichert

Die Burgenländische Krankenanstalten-Ges.m.b.H. (KRAGES) besetzt die Leitung des Brustgesundheitszentrums Pannonia-Süd im Krankenhaus Güssing neu: Nachdem die bisherige Leiterin das Unternehmen einvernehmlich verlassen hatte und eine bereits designierte Nachfolgerin kurzfristig wieder abgesagt hat, schreibt die KRAGES jetzt die Position der Leitung aus. Gesucht werden eine Fachärztin oder ein Facharzt für Chirurgie oder Gynäkologie mit mammachirurgischer Erfahrung.

Die Aufgabe der neuen Leitung wird es sein, das Brustgesundheitszentrum weiter zu entwickeln und in Zusammenarbeit mit dem Standortleiter und dem Abteilungsvorstand der Chirurgie im KH Oberwart ein neues ärztliches Team zu formen. Ziel ist, dass ein interdisziplinäres Zentrum für Senologie (Brustgesundheit) entsteht.

Brustkrebspatientinnen sicher versorgt

Dabei wird Güssing eng mit der Abteilung für Chirurgie im Schwerpunktkrankenhaus in Oberwart kooperieren. Deren Vorstand, Primarius Dr. Eduard Klug, leitet seit eineinhalb Jahren in Personalunion auch den entsprechenden Bereich in Güssing. Er betont, dass während der aktuellen Neuaufstellung „die Versorgung unserer Brustkrebspatientinnen selbstverständlich garantiert bleibt – dank der engen Vernetzung der beiden südburgenländischen Standorte“.

Neuaufstellung der Chirurgie in Güssing

Zuletzt haben einige Ärztinnen und Ärzte in dem Zusammenhang das KH Güssing verlassen, vor allem aus persönlichen Gründen. KRAGES-Geschäftsführer Hubert Eisl bedauert dies sehr, betont aber, dass „die Pläne vollinhaltlich aufrecht bleiben“. Das bedeutet für die Chirurgie in Güssing: Ausbau des Brustgesundheitszentrums, Ausbau im Bereich der plastischen Chirurgie, ein verstärkter Fokus auf elektive tages- und wochenklinisch durchführbare Operationen auch im Bereich der Allgemein-und Viszeralchirurgie sowie eine enge Kooperation der Standorte Güssing und Oberwart.

Ärzteversorgung im Burgenland

Generell sei festzuhalten, dass der Bund es verabsäumt habe, Maßnahmen gegen den Ärztemangel in Österreich zu setzen. Um die ärztliche Versorgung im Burgenland langfristig personell abzusichern, hat das Land Burgenland daher eine Ausbildungsoffensive lanciert. Diese sieht die Finanzierung von jährlich 55 kostenlosen Medizin-Studienplätzen an der Danube Private University (DPU) ab Herbst 2022 vor, wenn diese sich verpflichten, nach ihrer Ausbildung mindestens fünf Jahre lang im Burgenland im niedergelassenen Bereich oder in einem burgenländischen Spital zu arbeiten.

Investitionen in den Spitalsstandort Güssing

Für Güssing gibt es so wie für vier weitere Spitäler eine Standortgarantie des Landes Burgenland. Das bedeutet: Der Standort bekommt klare Aufgaben zugewiesen und wird mit Millioneninvestitionen gestärkt. Zusätzlich zur Grundversorgung der Bezirke Güssing und Jennersdorf mit Spitalsdienstleistungen, einem deutlichen Ausbau der elektiven Orthopädie sowie dem Brustgesundheitszentrum erhält das südlichste KRAGES-Haus im kommenden Herbst unter anderem ein Department für Akutgeriatrie und Remobilisation in der Abteilung für Innere Medizin.