Mit dem Abschied des Ärztlichen Direktors, Primarius Dr. Werner Maurer-Ertl, werden in der Klinik Güssing gleich zwei neue Stellen nachbesetzt. Die ärztliche Leitung hat mit Oktober der Leiter der Chirurgie, Primarius Dr. Erich Willhuber, vorerst interimistisch, übernommen. Der Grazer Allgemein- und Viszeralchirurg ist seit Jänner 2024 Primar in Güssing. „Durch die stetige Weiterentwicklung der medizinischen Versorgung hier in Güssing, haben wir bereits ein qualitativ sehr hohes Level erreicht. Ich freue mich sehr, die Verantwortung als ärztlicher Direktor übernehmen zu dürfen und gemeinsam mit meinem engagierten Team daran zu arbeiten, diese hervorragende Qualität noch weiter auszubauen“, so Willhuber.
"Starkes Signal für die Zukunft"
Die weitere Stelle, die vakant wurde, ist die Leitung der Abteilung für Orthopädie. Für die Nachfolge von Dr. Maurer-Ertl haben sich insgesamt sieben Ärztinnen und Ärzte beworben, bis November soll die Stelle nachbesetzt sein. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil betont: „Noch vor wenigen Jahren war es eine Herausforderung, Ärztinnen und Ärzte zu gewinnen. Heute zeigt sich: Mit Investitionen, moderner Infrastruktur und attraktiven Arbeitsbedingungen machen wir den Standort konkurrenzfähig. Dass sich nun so viele neue Ärztinnen und Ärzte für die Klinik Güssing interessieren, ist ein starkes Signal für die Zukunft.“ Damit wird klar: Die Klinik Güssing gewinnt immer mehr an Attraktivität, die Gesundheitsoffensive des Landes Burgenland wirkt.
Die Orthopädie konnte in den vergangenen Jahren deutlich zulegen und sich als wichtiger Baustein der Gesundheitsversorgung in der Region etablieren: Trotz Pandemieeinschränkungen stiegen die Zahlen an Hüft- und Knieoperationen spürbar an. Damit wurde ein wesentliches medizinisches Angebot im Südburgenland weiter gestärkt. Mit den neuen Bewerbungen sei die Kontinuität in der Versorgung der Orthopädie gewährleistet, freut sich der Landeshauptmann: „Dass sich neue Kräfte für den Standort interessieren, gibt Sicherheit für die Patientinnen und Patienten in der Region.“ Man habe im Burgenland eine 5-Spitäler-Garantie abgegeben, daraus ergebe sich eine Verantwortung zu investieren, so Doskozil weiter.
Investitionen in Infrastruktur und Personal
In den vergangenen Jahren wurde die Klinik Güssing umfassend modernisiert: Seit 2019 sind mehr als 15 Millionen Euro in Infrastruktur, neue Abteilungen und Verbesserungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investiert worden. Dazu zählen etwa die Akutgeriatrie & Remobilisation (AG/R), die Zentrale Ambulante Erstversorgung (ZAE), modernisierte Eingangsbereiche und OP-Aufwachräume.
Die Klinik Güssing, die heuer ihr 125-jähriges Bestehen feiert, beschäftigt heute rund 370 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und verfügt über 117 Betten. Der Auf- und Ausbau der Basisversorgung sowie die Einrichtung von Spezialambulanzen mit dem jeweiligen dazugehörigen OP-Spektrum mit Alleinstellungsmerkmal sind ein wichtiger Grundpfeiler der Standortsicherung und Versorgungsstabilität des südlichen Burgenlandes. Die Bevölkerung soll auch künftig auf eine umfassende, moderne und menschlich zugewandte medizinische Betreuung zählen können.