Innerhalb von nur drei Jahren ist die Zahl der durchgeführten Zyklen um mehr als 40 Prozent gestiegen. „Diese Entwicklung spiegelt nicht nur das steigende Vertrauen der Patientinnen und Paare wider, sondern auch die kontinuierliche Verbesserung unserer medizinischen, organisatorischen und labortechnischen Prozesse“, so Prof. Dr. Kazem Nouri, Leiter des Instituts Kinderwunsch Burgenland.
Die Zahlen von 2022 bis 2025 (Stichtag 9. Dezember) im Detail:
- Die Zahl der Inseminationen stieg von 24 auf 42 – ein Plus von 75 Prozent. Insemination ist eine Methode der künstlichen Befruchtung, bei der aufbereiteter männlicher Samen zum Zeitpunkt des Eisprungs in die Gebärmutter der Frau übertragen wird.
- Die Punktionen konnten von 118 auf 171 gesteigert werden, was einer Zunahme von knapp 45 % entspricht. Bei Punktionen werden Eizellen der Frau entnommen und im Labor mit Spermien befruchtet.
- Auch die Gesamtzahl der Embryotransfers (frisch und kryokonserviert) erhöhte sich deutlich – von 166 im Jahr 2022 auf 223 im Jahr 2025 (+34 %). Dabei wird eine Eizelle, die sich nach der Befruchtung außerhalb des weiblichen Körpers zu einem Embryo entwickelt hat, mittels Katheter durch den Muttermund in die Gebärmutter eingesetzt.
- Und waren es im Jahr 2022 noch 135 Erstgespräche, so liegt diese Zahl mittlerweile bei 226 (eine Steigerung von mehr als 67 Prozent).
Qualität der Arbeit bestätigt
Von einer erfolgreichen künstlichen Befruchtung spricht man, wenn in der 7. Schwangerschaftswoche eine positive Herztätigkeit des Embryos in der Gebärmutterhöhle zu verzeichnen ist. Die Erfolgsrate des Instituts Kinderwunsch Burgenland liegt mehrere Prozentpunkte über dem Durchschnitt in Österreich und damit zählt die Einrichtung in Oberpullendorf zu den Top- Instituten des Landes.
Ende Oktober wurde das Institut Kinderwunsch Burgenland vom Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) zwecks Re-Zertifizierung inspiziert – mit Erfolg. Kazem Nouri: „Wir konnten unsere Zertifizierung ohne Beanstandungen erneuern und haben für die hohe medizinische und organisatorische Qualität unserer Arbeit ausdrückliches Lob erhalten.“
Guter Ruf über die Grenzen hinaus
Die gute Arbeit des Instituts spricht sich herum – im Burgenland und außerhalb. Immer mehr Burgenländerinnen lassen ihre IVF-Behandlung (In-Vitro-Fertilisation/künstliche Befruchtung) in Oberpullendorf durchführen und weichen nicht mehr in andere Bundesländer aus. Hier stieg der Anteil von 23,9 Prozent auf 39,5 Prozent von 2022 bis 2024. Es kommen auch immer mehr Frauen und Paare aus anderen Bundesländern ins Institut Kinderwunsch Burgenland (ein Plus von 12 Prozent in diesem Zeitraum). Durch die Anstellung von zwei ungarischen Ärztinnen werden zusätzlich Patientinnen aus Ungarn auf das Angebot aufmerksam.
Neben der Erfolgsrate sprechen auch die Serviceleistungen für Oberpullendorf: Dadurch, dass das Institut Kinderwunsch Burgenland in die Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe eingebettet ist, könnten Frauen und Paare an einem Ort von der Befruchtung bis zur Geburt und darüber hinaus kompetent und liebevoll betreut werden. Seit 2023 wird die Kryokonservierung von Eizellen („Egg Freezing“) angeboten, die Frauen zu Gute kommt, die durch onkologische Behandlungen oder schwere Endometriose ihre Fruchtbarkeit verlieren könnten. Hier wurde zusätzlich ein sozial gestaffeltes Preispaket geschnürt, das dieselben Leistungen wie etwa in Wiener Instituten enthält – Eizellenentnahme, Kryokonservierung, Lagerkosten – aber zu einem mehr als 50 Prozent günstigeren Preis. Durch eine Kooperation mit der Pharmafirma Merck Serono erhalten betroffene Frauen die notwendigen Stimulationsmedikamente sogar kostenlos.



