Klinik Oberwart: Erstmals eiskalt erfolgreich gegen Krebs

Im Bild v. l.: Dr. Gerold Maier (Heintel/Medizintechnik), RT Klaudia Tapler, Nicolas Rouge (Varian/Medizintechnik), Prim. Dr. Herbert Ringhofer, RT Adelheid Gollatz, Ing. Johannes Lenhart (Heintel/Medizintechnik)

Premiere für innovativen Eingriff: Primar Dr. Herbert Ringhofer führte in der Klinik Oberwart die erste Kryoablation, eine Vereisung der Krebszellen, bei einem Nierentumor mit Erfolg durch.

Die Abteilung für Radiologie der Klinik Oberwart erweitert ihr Leistungsspektrum und bietet ab sofort neben Radiofrequenzablationen und Mikrowellenablationen auch Kryoablationen an. Diese Woche wurde die erste Kryoablation bei einem Patienten mit Nierentumor erfolgreich durchgeführt.

Die Kryoablation eines Nierentumors ist eine minimal-invasive Behandlungsmethode. Dabei wird der Tumor durch extreme Kälte (minus 47 Grad Celsius) zerstört, ohne dass eine offene Operation notwendig ist. Diese Technik bietet vor allem für Patientinnen und Patienten, die aufgrund ihres Gesundheitszustandes keine großen Eingriffe vertragen, eine schonende Alternative, die zudem weniger Schmerzen verursacht.

In Oberwart wird dieses Verfahren unter der Leitung von Primar Dr. Herbert Ringhofer, dem Abteilungsvorstand des Radiologieverbunds Burgenland Mitte-Süd, durchgeführt. Zunächst führt der Experte eine dünne Nadel unter Bildgebungskontrolle in den Tumor ein. Über die Nadel werden flüssiges Helium und Argon eingeleitet und so das Tumorgewebe zerstört. Der Eingriff erfolgt unter Narkose.

Viele Vorteile für Patientinnen und Patienten

„Die Vorteile der Kryoablation liegen in der geringen Belastung für die Patientinnen und Patienten, den kürzeren Erholungszeiten und dem Erhalt des umliegenden Nierengewebes. Man sieht sofort, ob das Tumorgewebe entfernt werden konnte. In der Klinik Oberwart trägt diese innovative Behandlungsmethode dazu bei, den Patientinnen und Patienten eine fortschrittliche und zugleich schonende Therapieoption zu bieten“, erklärt Primar Dr. Herbert Ringhofer. Betroffene können – wenn es der generelle Gesundheitszustand zulässt – schon nach ein bis zwei Tagen wieder nach Hause etlassen werden.