Geschichte

1902 ließ der Allgemeinmediziner, Chirurg und Augenarzt Dr. Ladislaus Batthyány-Strattmann in Kittsee ein Spital errichten. Heute gehört es zu den landeseigenen Kliniken im Burgenland und ist als Standardkrankenhaus für die Versorgung des nördlichsten Bezirks des Burgenlandes zuständig.

Über den Rahmen der Standardversorgung hinaus hat sich das Haus den Fachschwerpunkt Urologie gesetzt. Des Weiteren verfügt es über eine Tagesklinik. Derzeit stehen dem Haus 120 Krankenbetten zu Verfügung. Rund 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in der Klinik Kittsee.

Der Gründer des Spitals und und der heutige Namensgeber, Dr. Ladislaus Fürst Batthyány-Strattmann (1870–1931), stammte aus einer alten ungarischen Adelsfamilie. Er gründete das Krankenhaus als Privatspital. Er arbeitete zunächst als Allgemeinmediziner, später auch als Chirurg und vor allem als Augenarzt. Er wurde auch „der Arzt der Armen“ genannt, weil er täglich 80 bis 100 Patientinnen und Patienten unentgeltlich behandelte. Anfangs verfügte das Haus über 18 Betten, zwei Operationssäle und eine Röntgeneinrichtung. Batthyány-Strattmann operierte selbst und wurde europaweit für seine Augen-, insbesondere für die Staroperationen, bekannt. Während des Ersten Weltkrieges wurde das Spital zum Lazarett umfunktioniert. Nach Kriegsende und dem Zerfall der Österreich-Ungarischen Monarchie 1918 ging Batthyány mit seiner Familie nach Körmend, wo er ebenfalls ein Spital gründete.

Seit 1921 ist das Burgenland und auch Kittsee ein Teil Österreichs. Das Privatspital wurde von der Burgenländischen Landesregierung übernommen und ab 1922 als öffentliches Krankenhaus geführt. Auf Kosten des Landes wurde das Spital auf 160 Betten erweitert. Später im Jahr 1983 erfolgte der Zubau der Internen Abteilung. In weiterer Folge wurde auch der Zubau der Chirurgischen Abteilung inklusive der Funktionsräume realisiert.

Seit 1993 gehört die Klinik Kittsee zur Burgenländische Krankenanstalten-Gesellschaft m.b.H. (KRAGES). Ab 1993 wurden immer wieder Trakte und Abteilungen neu errichtet bzw. saniert. So wurde beispielsweise der Altbestand der Internen Abteilung saniert und zu einem Bettentrakt und einer Internen Ambulanz umgebaut. Im Juni 2002 erfolgte dann die Eröffnung der interdisziplinären Tagesklinik und 2007 ging der Fachschwerpunkt Urologie in Betrieb. Seit 2019 hat das Spital auch eine Magnetresonanz-Tomographie in einem Zubau, seit 2023 ein Departement für Akutgeriatrie und Remobilisation mit einem neu errichteten Therapietrakt.

Seit 2023 führt das Haus die Bezeichnung Klinik Kittsee, gleichzeitig mit der Umbenennung der KRAGES in Gesundheit Burgenland.