Geschichte

Anno 1900 wurde das erste Krankenhaus in Güssing in Betrieb genommen. Als das Krankenhaus 1922 von den Schwestern der „Kongregation der Schwestern des II. Ordens des Hl. Franziskus“ übernommen wurde, verfügte es über 40 Betten. 1945 wurde das Haus von den sowjetischen Soldaten beschlagnahmt und darin ein Durchzugslager eingerichtet. In dieser Zeit wurde es nahezu komplett zerstört und geplündert. Ende 1955 wurde das Haus mit Hilfe einer finanziellen Unterstützung der Burgenländischen Landesregierung wiederaufgebaut und neu eingerichtet. 1972 entschied man sich für eine Erweiterung des Krankenhauses, in deren Folge das Haus über 200 Betten verfügte.

Mit der Übernahme durch die Burgenländische Krankenanstalten-Gesellschaft m.b.H. (KRAGES) im Jahr 1993 wurde mit der Modernisierung des Krankenhauses begonnen und die Bettenanzahl auf 158 reduziert. Im Zuge dessen wurde eine interdisziplinäre Tagesklinik eingerichtet und der OP-Bereich erneuert. In den darauffolgenden Jahren wurden verschiedene Ambulanzen und Fachschwerpunkte eingeführt, außerdem hat man den Alt- und Neubau saniert. Durch die Umstrukturierung auf eine interdisziplinäre Belegung konnten zusätzlich der Pflegebereich nachhaltig optimiert und ökonomische Verbesserungen erzielt werden.

Im November 2011 unterzog sich das Krankenhaus Güssing einer internationalen Qualitätsprüfung nach Joint Commission International. Darüber hinaus erfolgte im April 2015 die Zertifizierung nach KTQ, die 2018 erneuert wurde. Im selben Jahr erhielt das Haus einen Zubau für eine eigene Magnetresonanz-Tomographie (MR).

Im Jahr 2021 entschied sich das Krankenhaus Güssing, sich verstärkt auf die Betreuung und Behandlung älterer Menschen zu spezialisieren. Geplant sind eine Akutgeriatrie und Remobilisation als Departement der Inneren Medizin sowie ein Behandlungszentrum für den Bewegungsapparat, eine Kooperation von Rheumatologie und Orthopädie. Dazu werden innen und außen eine Reihe von Um- und Ausbauten vorgenommen. Außerdem erfolgte auch in diesem Jahr die Re-Zertifizierung nach KTQ.